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Foto: DB AG/Georg Wagner

Beteiligungsforum Fulda–Gerstungen tauscht sich über den aktuellen Planungsstand im Bahnprojekt aus

Das Beteiligungsforum Fulda–Gerstungen kam am 7. November 2023 in Bad Hersfeld zu seiner 13. Sitzung zusammen. Rund 50 Teilnehmende aus der Region haben sich mit der DB Netz AG zum aktuellen Planungsstand und den Entwicklungen im Projekt Fulda–Gerstungen seit dem letzten Beteiligungsforum im November 2022 ausgetauscht.

Dabei berichteten die Vertreter der Bahn zunächst, dass das Bahnprojekt Fulda–Gerstungen vom Regierungspräsidium Kassel den Bescheid zum Verzicht auf das Raumordnungsverfahren erhalten hat. Die Themen aus dem Raumordnungsverfahren werden im Planfeststellungsverfahren geprüft. Außerdem erläuterten Projektmitarbeiter, dass die Bohrarbeiten für die erste Phase der Baugrunderkundungen im Trassenkorridor begonnen haben und berichteten vom Tag der offenen Tür im Bohrkernlager in Bad Hersfeld am 21. Oktober. Die circa 125 Bohrungen sollen im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein. Sie bilden den Grundstein für eine fundierte Planung. Die Planungsleistungen für das Projekt Fulda–Gerstungen sind nach einer europaweiten Ausschreibung vergeben worden.

Außerdem erfuhren die Teilnehmenden des Forums, dass die „Arbeitsgruppe Parlamentarische Befassung“ ihre Arbeit aufgenommen hat. Ziel ist es, hier zusammen die über das gesetzliche Maß hinausgehenden Kernforderungen der Region zu erarbeiten.

In einem Prüfauftrag bat die Arbeitsgruppe Parlamentarische Befassung die DB Netz AG zu untersuchen, ob eine Tieferlegung der Gleise in Bad Hersfeld im Rahmen des Projekts möglich ist. Die DB Netz AG stellte zwei Szenarien vor. Ergebnis der Prüfung ist, dass eine Tieferlegung der Gleise im Bereich von Bad Hersfeld gegenüber der Vorzugsvariante nicht genehmigungsfähig ist. Gründe sind unter anderem umfangreiche zusätzliche Umwelteingriffe, insbesondere ins Grundwasser. Ferner würden sich erhebliche bauzeitliche Beeinträchtigungen des Bahnbetriebs Bad Hersfeld und eine deutlich längere Bauzeit ergeben. Dementsprechend wird eine Tieferlegung der Gleise in Bad Hersfeld nicht weiterverfolgt. Die DB und die Stadt Bad Hersfeld verständigen sich darauf, sich bei den städtebaulichen und gestalterischen Möglichkeiten insbesondere des Schallschutzes im Bereich Bad Hersfeld eng abzustimmen.

Weiterhin stellte die DB das Konzept zur Entwicklung des deutschen Schienennetzes zum Hochleistungsnetz im Rahmen einer Generalsanierung vor. Bis 2030 sollen bundesweit 40 Strecken grundlegend überholt werden. Die Sanierung der Bahnstrecke Bebra–Fulda ist im 2. Halbjahr 2028 und der Bahnstrecke Bebra-Erfurt im 2. Halbjahr 2029 geplant.

Hier kann die Präsentation zum 13. Beteiligungsforum Fulda–Gerstungen heruntergeladen werden.

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