Meldungen

Foto: DB AG/Georg Wagner

Gelungene Bürgerinformationsveranstaltung von Deutscher Bahn und Land Hessen

Die Deutsche Bahn stellte am 21. Februar 2018 gemeinsam mit Verkehrsministerium des Landes Hessen erstmals die Planungen zum Projekt Ausbau-/Neubaustrecke Fulda–Gerstungen der Öffentlichkeit vor. Ziel des Projekts ist es, zusätzliche Kapazitäten und Fahrzeitverkürzungen auf dem Korridor Frankfurt–Fulda–Erfurt–Berlin zu ermöglichen.

Der Andrang bei dieser ersten Bürgerinformationsveranstaltung war groß: Rund 500 Interessierte sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung in die Schilde-Halle in Bad Hersfeld gefolgt. Auch Fernseh- und Radioteams des Hessischen Rundfunks und von Osthessen News waren vor Ort, um über die Veranstaltung zu berichten. Zunächst begrüßte Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling die Gäste. Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Hessen, richtete anschließend im Namen der Deutschen Bahn einige Grußworte an alle Anwesenden.

„Der Trassenkorridor Frankfurt–Fulda–Erfurt ist bereits heute einer der größten Engpässe im deutschen Schienennetz. Wir brauchen die zusätzlichen Gleise, um mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Bahn verlagern zu können und attraktive Alternativen zu Auto und Flugzeug zu bieten. Das nützt allen, auch den Menschen und der Wirtschaft der Region“, sagte der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand der DB Netz AG, betonte den Mehrwert des Projektes. „Die neue Strecke wird mehr Kapazitäten für den Schienenverkehr schaffen, verbesserte Pünktlichkeit und verkürzte Fahrzeiten ermöglichen, und zu einem verbesserten Lärmschutz beitragen.“ Er machte bereits zu Beginn der Veranstaltung deutlich, dass die Planung für die Trasse „auf einem weißen Blatt Papier“ beginnt. Sowohl der Neubau einer zweigleisigen Trasse als auch der Ausbau der bestehenden Strecke im Haune- und Fuldatal sind denkbar.

Bahn stellt projektbezogene Öffentlichkeitsbeteiligung vor

Der Verlauf der Trasse wird in einem transparenten Verfahren ermittelt, bei dem die Öffentlichkeit frühzeitig einbezogen wird. Hierfür wird es neben regelmäßigen Informationsveranstaltungen ab Sommer ein Beteiligungsforum geben, an dem neben der Bahn und dem Land Hessen auch Vertreter des Kreises und der Kommunen, der Bürgerinitiativen, weiterer Organisationen und Institutionen teilnehmen werden. Hierbei sollen im gegenseitigen Austausch Themen der Planung diskutiert und bei Bedarf detailliert in einer Arbeitsgruppen besprochen werden.

Das regelmäßig tagende Forum fungiert als Beratungsgremium, in dem Fakten aufgearbeitet und Empfehlungen ausgesprochen werden können. Ziel ist es, unter Abwägung aller Interessen für die vorgeschriebenen Verfahren der Raumordnung und der Planfeststellung eine genehmigungsfähige und in der Region akzeptierte Lösung zu finden.

Die frühzeitige Beteiligung wurde auch vom Aktionsbündnis Waldhessen - einem Zusammenschluss von acht Bürgerinitiativen entlang der möglichen Trassenführungen - gelobt. Der Vorsitzende Joachim Dähn sagte hierzu: „Wir begrüßen, dass die Bahn uns in ein Dialogforum einbindet und sind erfreut darüber, dass wir hier mit am Tisch sitzen…und jetzt fangen wir bei null an und können etwas gemeinsam entwickeln…“

In einer anschließenden Fragerunde stellten sich der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, Prof. Dr. Dirk Rompf, Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Großprojekte Mitte der DB Netz AG, und Projektleiter Dr. Alexander Nolte den zahlreichen Fragen der Bürgerinnen und Bürger.

Impressionen von der Bürgerinformationsveranstaltung in Bad Hersfeld

Fotos: DB InfraGO AG/Stella Wamser

Zurück zur Newsübersicht