Ausbau-/Neubaustrecke Fulda–Gerstungen

Bürgerinformationsveranstaltung am 21. Februar in der Schilde-Halle Bad Hersfeld • Land Hessen und Deutsche Bahn informieren über Planungen und frühe Öffentlichkeitsbeteiligung

Das Verkehrsministerium des Landes Hessen sowie die Deutsche Bahn haben heute bei einer Bürgerinformationsveranstaltung in Bad Hersfeld das Projekt Ausbau-/Neubaustrecke Fulda–Gerstungen und das Konzept zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung vorgestellt. Der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und der Vorstand der DB Netz AG, Prof. Dr. Dirk Rompf, betonten vor rund 500 Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen, Landkreisen, Behörden und Bürgerinitiativen ebenso wie Landtags- und Bundestagsabgeordneten und Vertretern von Kammern, Umwelt-, Fahrgast-, Naturschutz-, sowie von Wirtschafts- und Verkehrsverbänden die wichtige Bedeutung des Vorhabens für das Land Hessen.

„Der Trassenkorridor Frankfurt–Fulda–Erfurt ist bereits heute einer der größten Engpässe im deutschen Schienennetz. Wir brauchen die zusätzlichen Gleise, um mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Bahn verlagern zu können und attraktive Alternativen zu Auto und Flugzeug zu bieten. Das nützt allen, auch den Menschen und der Wirtschaft der Region“, sagte Minister Tarek Al-Wazir.

Auch Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand der DB Netz AG, betonte den Mehrwert des Projektes. „Die neue Strecke wird mehr Kapazitäten für den Schienenverkehr schaffen, verbesserte Pünktlichkeit und verkürzte Fahrzeiten ermöglichen, und zu einem verbesserten Lärmschutz beitragen.“ Er machte außerdem deutlich, dass die Trassierung für die dringend benötigten neuen Gleise noch nicht feststehe, sondern in einem ergebnisoffenen Verfahren unter Beteiligung der Region ermittelt werde.

Die Maßnahme hat gemeinsam mit dem Ausbau-/ Neubau der Strecke Frankfurt–Fulda das Ziel, zusätzliche Kapazität und Fahrzeitreduzierungen auf dem Korridor Frankfurt–Fulda–Erfurt–Berlin zu ermöglichen. Damit wird auch eine optimale Verknüpfung zum Taktknoten Erfurt geschaffen, der mit Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeitsverbindung München–Berlin einen zentralen Knotenpunkt im deutschen Fernverkehrsnetz darstellt.

Die Region wird zu diesem Zweck frühzeitig und umfassend durch die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung in die Planungen einbezogen. Im Dialog mit der Bevölkerung werden so Fragen beantwortet und Hinweise entgegengenommen. Im Projekt Fulda–Gerstungen will die Bahn zusammen mit dem Land hierzu ein sogenanntes Beteiligungsforum einrichten, zu dem neben Vertretern des Kreises auch Vertreter der Kommunen, der Bürgerinitiativen, weiterer Organisationen und Institutionen eingeladen werden. Hierbei sollen im gegenseitigen Austausch Themen der Planung diskutiert und bei Bedarf detailliert in Arbeitsgruppen‎ besprochen werden.

Durch die intensive Arbeit in diesem Beteiligungsforum - geleitet von einem externen Moderator - wird die Trassensuche transparent und nachvollziehbar. Das regelmäßig tagende Forum fungiert als Beratungsgremium, in dem Fakten aufgearbeitet und Empfehlungen ausgesprochen werden können. Ziel ist es, unter Abwägung aller Interessen für die vorgeschriebenen Verfahren der Raumordnung und der Planfeststellung eine genehmigungsfähige und in der Region akzeptierte Lösung zu finden. Der Start des Beteiligungsforums wird Mitte des Jahres sein. Parallel hierzu werden immer wieder Bürgerinformationsveranstaltungen an verschiedenen Orten stattfinden, die sich an die breite Öffentlichkeit richten und die über den aktuellen Stand des Projektes informieren.

Die Deutsche Bahn und das Land Hessen bewerteten die Veranstaltung als sehr gelungen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben sich vor Ort informiert und bereits aktiv in den Prozess eingebracht.

Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es auch im Internet unter: www.fulda-gerstungen.de

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