Start der Baugrunderkundung zwischen Langenschwarz und Ronshausen

Im August starten die für das Bauprojekt Fulda–Gerstungen notwendigen Baugrunduntersuchungen. Bis Mitte 2024 finden etwa 125 Tiefen-Bohrungen entlang der geplanten neuen Bahntrasse in einem Abstand von etwa 200 bis 300 Metern statt. Die Bohrungen liefern wichtige Erkenntnisse über die geologischen Verhältnisse und die Bodenbeschaffenheit. Diese Informationen helfen den Planenden dabei, den optimalen Verlauf für die künftige zweigleisige Neubaustrecke zu ermitteln und auch die Lage und Ausgestaltung von Brücken und Tunneln genauer festzulegen. Besondere Aufmerksamkeit erfordern die geplanten langen und streckenweise sehr tief liegenden Tunnel. Mit circa 14 Kilometern im Haunetal und circa neun Kilometern zwischen Bad Hersfeld und Ronshausen gehören sie zu den längsten Tunneln, die die DB derzeit deutschlandweit plant. Die Bohrungen zur Erkundung des Baugrundes gehen hier bis zu 240 Meter in die Tiefe.

Die Baugrunduntersuchungen finden größtenteils auf öffentlichen Wegen statt. Die entnommenen Bohrkerne werden meterweise in sogenannte Kernkisten gefüllt und durch Gutachtende ausgewertet und beurteilt. Außerdem finden umfangreiche labortechnische Untersuchungen statt. Rund 50 der etwa 125 Bohrpunkte baut die DB zudem zu Grundwassermessstellen aus und misst über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich die Grundwasserstände. Mit all diesen Informationen lässt sich beispielsweise die erforderliche Dicke und Abdichtung der Tunnelschale planen.

Bereits im Sommer 2022 erfolgte die Vergabe der Bohrleistungen, anschließend konnte das Genehmigungsverfahren gestartet werden. Dieses stellte sich auch aufgrund der geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse sowie des Heilquellenschutzgebietes wesentlich komplexer dar als im Vorfeld zunächst eingeschätzt. Nach erfolgreicher Bearbeitung der umfangreichen Genehmigungen durch das Regierungspräsidium Kassel kann nun mit den ersten Bohrungen im Bereich der Ausfädelung bei Langenschwarz begonnen werden.

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